Cloud-Dienste sicher nutzen
Sie können davon ausgehen, dass Ihre Behörde oder Einrichtung, wenn sie Cloud-Dienste nutzt, die diese sorgfältig ausgewählt hat. Hierbei hat sie Vorgaben formuliert und sich versichert, dass die geschilderten Gefahren beherrschbar sind.
Wenn Sie Cloud-Dienste privat nutzen möchten, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
- Welche Daten will ich in die Cloud geben? Urlaubsfotos – oder auch Fotos, die ich nicht allen zeigen würde? Mein Tagebuch oder nur meinen Einkaufszettel?
- Wem will ich die Daten anvertrauen? Einem Unternehmen, das strengen Datenschutzgesetzen unterliegt? Oder einem Unternehmen, das auch Dritten meine Daten offenbart?
- Macht mir der Verlust der Daten etwas aus? Wenn ja, sollte ich zuhause Kopien behalten.
Bedenken Sie, dass oft schon auf Ihrem Smartphone oder Ihrem privaten Computer Cloud-Dienste des Herstellers installiert sind und Ihre Daten und manchmal auch Ihr Nutzungsverhalten (z. B. Anrufprotokolle) von diesem gespeichert werden!
Wenn Sie sich privat für die Nutzung von Cloud-Diensten entschieden haben, sollten Sie folgende Sicherheitsmaßnahmen treffen:
- Informieren Sie sich über die Anbieter*innen – verfügt das Rechenzentrum über Sicherheitszertifikate, z. B. nach „BSI IT-Grundschutz“?
- Verzichten Sie auf Anbieter*innen, denen Sie Nutzungsrechte an Ihren Inhalten einräumen.
- Speichern Sie keine hochsensiblen Daten in der Cloud.
- Verwenden Sie sichere Passwörter und teilen Sie diese über einen sicheren Weg.
- Laden Sie möglichst nur Daten in die Cloud, die Sie vorher mit einem Verschlüsselungsprogramm verschlüsselt haben.
- Halten Sie zuhause Kopien vor.
- Vergeben Sie Zugriffsrechte an Dritte mit Bedacht.
Dienstliche Daten dürfen selbstverständlich nur im dienstlichen Umfeld verarbeitet werden, nicht in „Ihrer“ Cloud!